Das Bild zeigt ein modernes Arbeitsumfeld, bei dem die Menschen auf verschiedenen Niveaus arbeiten.

10 Massnahmen gegen Fachkräftemangel im öffentlichen Sektor

Wie können Gemeinden, Städte und Kantone auch in Zukunft genügend Fachkräfte rekrutieren? Ein renommiertes Beratungsunternehmen gibt 10 Handlungsempfehlungen. Ein spannender Blick in die Zukunft.

Der Trend hält seit Jahren an: Es wird immer schwieriger, gutes Personal für die Gemeinde- und Stadtverwaltung zu finden. Ein Problem dabei: Das Image von Verwaltungsjobs ist verstaubt. Ein anderes: Gemeindeverwaltungen verfügen nicht über Marketingabteilungen wie Privatunternehmen: Sie haben niemanden, der die Stellen «verkauft». Die renommierte Beratungsfirma PricewaterhouseCoopers hat das Thema Fachkräftemangel bei der Verwaltung in einer Studie analysiert und 10 Handlungsempfehlungen publiziert. Die Arbeit wurde zwar in Deutschland verfasst, lässt sich aber gut auch auf Schweizer Verhältnisse anwenden:

1 − Attraktivität des öffentlichen Sektors steigern
So genannte weiche Faktoren verbessern die Zufriedenheit mit dem Arbeitsplatz. Dazu gehören Wertschätzung, sinnstiftende Aufgaben, Work-Life Balance und transparente Kommunikation der Führungsebene. Um diese Aspekte zu verbessern, müsste der öffentliche Dienst seine Strukturen und Arbeitsweisen überdenken, raten die Experten von PwC.

2 − Quereinstiege erleichtern
Fachkräfte aus der Privatwirtschaft sollen mit gezielten Kampagnen für den öffentlichen Dienst rekrutiert werden. Ausserdem sollten die Anforderungen von Stellen im öffentlichen Dienst präzise auf die jeweilige Tätigkeit zugeschnitten sein. So könnten Umschulungszeiten und -kosten reduziert werden.

3 − Personalgewinnung optimieren
Der öffentliche Sektor soll insbesondere für junge Menschen attraktiver werden. Dazu sollen die Vorzüge solcher Stellen noch besser hervorgehoben werden. Mittels Employer Branding sollen die Stellen im öffentlichen Dienst als attraktive Arbeitsplätze positioniert werden. Dazu gehören auch spezifische Laufbahnen. So soll es z.B. möglich sein, dass man nicht eine klassische Polizistenlaufbahn absolvieren muss, um in der Abteilung Cyber- und Wirtschaftskriminalität zu arbeiten – sondern dass man direkt aus dem Bereich Informatik einsteigen kann. Ohne Streifendienst zu absolvieren.

4 – Verwaltung schneller digitalisieren
Neue Gesetze sollen daraufhin geprüft werden, dass sich mehr Prozesse digital umsetzen lassen, d.h. ohne, dass man einen Schalter besuchen muss. Ausserdem sollen behördliche Prozesse konsequent digitalisiert werden. Start-Ups sollen innovative Ideen in den öffentlichen Sektor bringen, sodass die öffentliche Hand das Potenzial der Digitalisierung konsequent nutzen kann.

5 – Motivation und Arbeitsfähigkeit stärken
Motivierte Arbeitskräfte fehlen weniger und fühlen sich wohler am Arbeitsplatz: Dies soll erreicht werden, indem man Kompetenzen an niedrigere Hierarchiestufen verlagert. Das setzt auf höheren Hierarchiestufen Kapazitäten für die Mitarbeiterführung frei. Ausserdem wird die Arbeit auf den niedrigeren Hierarchiestufen verantwortungsvoller und interessanter.

6 – Austausch mit Privatwirtschaft fördern
Der Austausch zwischen öffentlichen und privaten Arbeitgebern soll mit Austauschprogrammen gefördert werden. Angestellte können für wenige Monate oder Jahre in den jeweils anderen Sektor wechseln. Dies kann den Wissenstransfer und das gegenseitige Verständnis für die Anforderungen und Arbeitsweisen verbessern.

7 – Kooperationen fördern
Der Staat sollte zwar all seine Aufgaben möglichst mit eigenem Personal bewältigen. Dies wird aber voraussichtlich in den nächsten Jahren nicht mehr möglich sein. Deshalb können bei wichtigen Aufgaben Kooperationen mit der Privatwirtschaft helfen. Auch Managed Services können sinnvoll sein: KI-Tools für die Massendatenauswertung oder Plattformen für das zügige Abwickeln von Beschaffungsvorhaben.

8 – Renten- und Pensionseintritt flexibilisieren
Hier geht es nicht darum, das gesetzliche Rentenalter der Angestellten zu heben. Die Experten von PwC schlagen vielmehr vor, den Fachkräften zu ermöglichen, länger zu arbeiten oder aus dem Ruhestand zurück in den Dienst zu bitten – auf freiwilliger Basis. Wer länger arbeitet, soll keinen Schaden davontragen. Ausserdem soll sich der öffentliche Sektor auch für Rentner und Rentnerinnen mit relevanter Erfahrung aus dem privaten Sektor öffnen.

9 – Ehrenamt stärken
Gemeinden und öffentliche Institutionen können das Potenzial von Freiwilligenarbeit noch stärker nutzen. Besonders in der Bildung und im Gesundheitswesen liessen sich niederschwellige Beteiligungsangebote aufbauen. Selbst für einfachere Verwaltungstätigkeiten sehen die Experten von PwC Potenzial.

10 – Zuwanderung fördern
Fachkräfte aus dem Ausland sollen gezielt angeworben und im öffentlichen Dienst eingesetzt werden. Ausserdem sollen Geflüchtete einen besseren Zugang zum Arbeitsmarkt bekommen

Ein wichtiger übergreifender Faktor bei der Gewinnung von qualifizierten Arbeitskräften ist die strategische Positionierung des Arbeitgebers und gutes Employer Branding. Gromann Partner verfügt über mehrjährige Erfahrung in diesem Bereich. Interessiert? Gerne erzählen wir Ihnen mehr darüber bei einem Kaffee.

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