Eine Kampagne, die Opfer wie auch Beobachtende bestärkt: Das war das Ziel der Präventionskampagne «Stopp Gewalt gegen Frauen». Die Massnahmen waren präzise auf die Zielgruppe abgestimmt und zeigten erstaunliche Resultate.
Gewalt an Frauen ist oft immer noch ein Tabu. Opfer getrauen sich häufig nicht, sich zu melden oder wissen nicht, wo sie dies tun können. Auch Beobachtende fühlen sich unsicher, was sie in einem Verdachtsfall tun sollen.
Die Kampagne «Stopp Gewalt gegen Frauen» soll die breite Öffentlichkeit über verschiedene Gewaltformen gegen Frauen sensibilisieren. Betroffene sollen wissen, wo sie sich melden können. Beobachtende sollen wissen, an welche Stellen Sie sich wenden können, um den Betroffenen zu helfen. Dadurch soll die Anzahl Fälle von Gewalt gegen Frauen reduziert werden. Alle Beteiligten sollen wissen: Gewalt ist nicht akzeptabel. Im Kanton Zürich gibt es Schutzeinrichtungen für Betroffene. Und: Als Opfer oder Beobachtende aktiv zu werden, ist immer ein richtiger Schritt.
Auftraggeber
Kantonspolizei Zürich, Staatsanwaltschaft Kanton Zürich, Opferhilfestellen
Leistungen
Zusammen mit den Auftraggebern hat Gromann Partner Protopersonas erarbeitet, welche Opfer und Beobachtende repräsentieren, die beiden Hauptzielgruppen der Kampagne. Anhand dieser Protopersonas wurden ihre Customer Journeys nachgezeichnet: Wo informiert sich eine 45-jährige Frau, die schlecht Deutsch spricht? Wie kann man sie erreichen? Oder: Welche Touchpoints gibt es bei einer 35-jährigen Frau, die von ihrem Mann misshandelt wird? Wie können wir die Nachbarin erreichen, die einen Verdacht hat, dass ihre Bekannte Opfer von Gewalt ist? Es wurden Wissens-, Einstellungs- und Verhaltensziele festgelegt, die in jeder Phase der Entscheidungsfindung erreicht werden sollen.
Die definierten Zielgruppen können auf verschiedene Weise erreicht werden. Ein wichtiges Informationsinstrument ist die Website «Stopp Gewalt gegen Frauen». Diese wurde ausserdem in Leichte Sprache übersetzt: So ist der Inhalt auch für Menschen mit geringen Sprachkenntnissen, Deutsch als Zweitsprache oder kognitiven Beeinträchtigungen leicht zugänglich. Die Texte wurden auch auf Englisch übersetzt, um sie einem noch grösseren Kreis zugänglich zu machen. Auf der Website finden sich einfache und pragmatische Fragen und Antworten zum Thema, wie: Soll ich eine Anzeige machen? Oder: Was geschieht nach der Trennung mit meiner Aufenthaltsbewilligung? Ausserdem arbeitete die Kampagne mit Bannern, Google Ads und Youtube-Clips, um auf das Thema aufmerksam zu machen und auf die Website zu lenken. Diese Massnahmen wurden an ein breites Publikum ausgespielt, da sich Gewalt gegen Frauen nicht auf eine bestimmte Gesellschaftsschicht beschränkt.
Die Präventionskampagne «Stopp Gewalt gegen Frauen» war sehr erfolgreich: Mit einem überschaubaren Budget konnte sehr viel erreicht werden. Auf Google und Social Media wurden über 28 Millionen Impressionen erreicht. Die Website wurde gut besucht, mit langen Sitzungsdauern und vielen Besuchern. Besonders erfreulich war auch, dass die Anzahl Beratungen während der vier Wochen der Kampagne um 45% anstieg. Die Zielgruppen konnten erreicht werden.
Sehr gerne. Lassen Sie uns sprechen. Über Ihre Ziele, Ihre Herausforderungen. Und darüber, was wir für Sie tun können!