Mein Job ist sinnvoll – na und?

Berufe im öffentlichen Dienst sind sinnvoll und tragen zum Wohle der Allgemeinheit bei. Doch reicht das, um neue Arbeitnehmende anzuziehen? Vermutlich nicht. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber müssen ihre Benefits stärker nach aussen tragen, heisst es in einer Masterarbeit aus Schweden.

Jobs im öffentlichen Dienst haben einen sinnvollen Zweck: Man arbeitet im Interesse der Allgemeinheit und setzt sich für eine gute Sache ein. Aber ist das genug, um in Zeiten des Fachkräftemangels genügend neue, gut ausgebildete und motivierte Arbeitskräfte anzuziehen? Diese Frage stellen sich viele Verantwortliche in Schweizer Städten und Gemeinden. Linda Amby von der Universität Uppsala zweifelt es in ihrer Masterarbeit  mit dem TItel «Making Sense of Employer Branding in the Public Sector» an. Zwar sei der Bevölkerung bekannt, dass die Stadt viele Arbeitsplätze biete, die Beschäftigten geschätzt würden und für das Gemeinwohl arbeiteten. Doch Amby vermisst externe Aktivitäten wie gezielte Veranstaltungen und Aktionen, bei denen der Arbeitgeber oder die Arbeitgeberin um neue Arbeitskräfte wirbt. Sie skizziert mehrere Wege, um effektiver neue Mitarbeiter zu rekrutieren:

1 − Image des Arbeitsplatzes stärken
Im Zentrum dieser Aktivitäten sollen genau jene Argumente stehen, welche die Arbeitnehmenden als positiv in ihrem Job erachteten, also ein wettbewerbsfähiges Gehalt, angenehme Arbeitszeiten, und sinnhafte Arbeit. Solche Kampagnen haben gleich zwei wichtige Effekte: Sie rücken die positiven Arbeitsbedingungen bei den potenziellen Arbeitnehmenden in den Fokus. Und die aktuellen Arbeitnehmenden diskutieren und legitimieren die Versprechen: Das öffentliche Interesse stärkt ihr Selbstverständnis und ihren Stolz auf die Arbeit.

2 − Vorurteile abbauen
Amby rät dazu, offensiv Vorurteile zu entkräften, die Bewerber abhalten könnten. Bei dem öffentlichen Arbeitgebe nden, den sie untersuchte, bestand zum Beispiel das Vorurteil, dass es für Absolventen direkt ab Universität schwierig sei, in den öffentlichen Dienst einzusteigen. Dieses Vorurteil war durchaus begründet, wie sich zeigte. Die Verwaltung startete daraufhin ein Einführungs-Programm, bei dem erfahrene Mitarbeitende jeweils die Uni-Absolventinnen und -Absolventen begleiteten und ihnen so den Einstieg erleichterten. Das Vorurteil konnte mit konkreten Massnahmen entkräftet und Fachkräfte viel einfacher direkt ab Universität rekrutiert werden.

3 − Karrieremöglichkeiten statt Arbeitsplätze schaffen
Eine andere Möglichkeit, um Arbeitnehmende anzuziehen, sind Karriereperspektiven, zum Beispiel in Form von fixen Karriereplänen. In der von Amby untersuchten Verwaltung gibt es einen dreistufigen Plan, den Arbeitnehmer durchlaufen können. Die Stelle ist also auch aus karrieretechnischer Sicht nicht einfach ein «Parkplatz», sondern die Entwicklung der Angestellten wird bewusst gefördert. Sie werden zu einer Karriere ermuntert und dabei unterstützt. Diese Massnahme wirkt zuerst bei den bestehenden Mitarbeitenden und kann danach mit den entsprechenden Massnahmen auch potenzielle neue Arbeitnehmende anziehen.

Durch die Berücksichtigung aller drei Aspekte können potenzielle Arbeitnehmende im öffentlichen Sektor gezielt angesprochen und für eine Stelle begeistert werden. Ein individuell auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Konzept ermöglicht es, genau die Personen anzusprechen, die für die Stelle geeignet sind.

Interessiert Sie das Thema? 

Dann lesen Sie auch, weshalb es für das Employer Branding so wichtig ist, dass Angestellte ihren Job nicht nur mögen, sondern darauf stolz sind. 

Ist Employer Branding auch in Ihrer Gemeinde oder Stadt ein relevantes Thema?

Lassen Sie uns sprechen. Über Ihre Ziele, Ihre Herausforderungen. Und darüber, was wir für Sie tun können!

Kontakt

Tramstrasse 4
8050 Zürich
mail@gromann.ch
+41 44 298 88 00


Social Media