Mehrheit wohnt in Gemeinde mit Social Media
In der Schweiz nutzen 36.4% der Gemeinden Social Media. Das ist überraschend wenig, wenn man bedenkt, dass zwei Drittel der Schweizerinnen und Schweizer täglich mehrmals auf Social Media sind. Berechnet man aber, wie viele Schweizerinnen und Schweizer in einer Gemeinde wohnen, die auf Social Media ist, sieht die Situation schon ganz anders aus.
Zum zweiten Mal hat Gromann Partner alle 2131 Schweizer Gemeinden auf ihre Social-Media-Präsenz untersucht – mit bemerkenswerten Ergebnissen. 36.4% der Gemeinden nutzen mittlerweile Social Media, ein Plus von über 22% zum Vorjahr.
Der Anteil der Gemeinden mit Social Media erscheint recht gering. Schaut man sich an, wie viele Menschen in der Schweiz in Gemeinden mit Social Media wohnen, sieht es schon etwas anders aus.
Relativ wenige Gemeinden auf Social Media, aber relativ viele Menschen, die in einer Gemeinde mit Social Media wohnen – diese Tendenz bestätigt sich, wenn man die Kanäle separat betrachtet. Zwar sind nur ein Fünftel bis ein Viertel der Gemeinden auf Facebook, Instagram und Linkedin aktiv. Doch rund die Hälfte der Schweizerinnen und Schweizer lebt in ebenjenen Gemeinden und Städten. Das liegt daran, dass vor allem grössere Städte und Gemeinden auf Social Media aktiv sind. Je geringer die Einwohnergrösse einer Gemeinde, desto kleiner ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass sie auf Social Media ist.
Allerdings gibt es auch kleine Gemeinden, die zeigen, dass man mit Social Media durchaus die Menschen erreicht, so etwa Guttannen im Kanton Bern: Die Gemeinde hat rund 250 Einwohnerinnen und Einwohner, aber fast viermal so viele Follower auf ihrem Facebook-Kanal. Auch andere kleine Gemeinden zeigen, dass sich mit Social Media viele Menschen erreichen lassen – oft mehr als in der eigenen Gemeinde wohnen.
Am meisten Gemeinden mit Social Media im Tessin
Allerdings gibt es auch bei den Sprachregionen grosse Unterschiede, wie die Gemeinden Social Media nutzen. Am höchsten ist der Anteil der Gemeinden mit Social Media im Tessin mit 39.7%, dicht gefolgt von der Westschweiz mit 37.5%, der Deutschschweiz mit 35.5% und der rätoromanischen Schweiz mit 35.3%. Viel grösser sind die Unterschiede zwischen den Sprachregionen auf den einzelnen Kanälen. So nutzen in der Westschweiz 31.5% der Gemeinden Facebook, in der Deutschschweiz aber nur 22.4%. Auch auf Kantonsebene sind die Unterschiede gross: In Basel-Stadt etwa sind 100% der Gemeinden auf Facebook, im Kanton Appenzell-Innerrhoden waren es zum Erhebungszeitraum 0%.
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